Mehr Interesse an Betriebsratsarbeit – Zukunft sichern

Bei Still in Hamburg gehen die IG Metall-Vertrauensleute die Betriebsratswahl als „Team IG Metall“ an

Beim Gabelstaplerhersteller Still in Hamburg gehen die IG Metall-Vertrauensleute die Betriebsratswahl als „Team IG Metall“ an. Ihr Ziel: eine Persönlichkeitswahl. Und es gibt mehr Interessierte als früher. Sie haben bereits über 50 Kandidat*innen gewonnen. Das Top-Thema: Zukunft sichern.

Im März wählen die rund 2600 Beschäftigten bei Still in Hamburg ihren Betriebsrat. Die Vertrauensleute der IG Metall gehen die Betriebsratswahl systematisch als „Team IG Metall“ an und nutzen dazu Material der Kampagne teamigmetall.de.

Bislang hat das Team IG Metall bei Still in Hamburg bereits über 50 Kandidatinnen und Kandidaten für die Betriebsratswahl gefunden, von denen 21 erstmals kandidieren.

Beschäftigte wollen mitbestimmen - statt fremdbestimmt werden

Es gibt mehr Interessierte an Betriebsratsarbeit als früher, auch bei den Angestellten und im Engineering. Viele Beschäftigte interessieren sich für die Sicherung von Arbeitsplätzen, für Zukunftstechnologien - und wie diese im internationalen Wettbewerb nach Hamburg geholt werden können.
„Mehr und mehr Kollegen merken, dass sie ihre Geschicke in die Hand nehmen müssen, um nicht fremdbestimmt zu werden“, erklärt Andreas Eben, Stellvertretender Vertrauenskörperleiter und Betriebsrat. „Wir haben viele neue Kollegen, die einfach ganz interessiert sind: Was macht Arbeitsplätze hier in Zukunft sicher?“

Interessierte strukturiert ansprechen - Betriebsratsarbeit erklären

Das „Team IG Metall“ bei Still spricht die Beschäftigten aktiv an, die in den letzten Jahren bereits Interesse gezeigt haben, insbesondere natürlich die Vertrauensleute – und geht noch einmal gezielt in Bereiche, wo es bislang noch keine oder nur wenige Betriebsräte gibt.
Die Vertrauenskörperleitung erklärt den potentiellen Kandidatinnen und Kandidaten die Strukturen, Themen und Arbeitsgruppen des Betriebsrats, um gemeinsam mit ihnen herauszufinden, welche Themen zu ihnen passen passen. Nach der Wahl haben die neu gewählten Betriebsräte dann die Gelegenheit, in alle Arbeitsgruppen hineinzuschnuppern, bevor sie sich endgültig entscheiden.

Wahlbeteiligung auch im Homeoffice sichern

Gut 70 Prozent der Angestellten bei Still in Hamburg arbeiten mobil. Sie können also am Wahltag nicht im Betriebs wählen, sondern nur per Briefwahl, die nach wie vor nicht digital sondern nur auf Papier und per Post. Um trotzdem eine hohe Wahlbeteiligung an der Betriebsratswahl zu erreichen, schreibt der Wahlvorstand alle Angestellten an.
„Unsere Blaupause dafür ist die Aufsichtsratswahl am 18. Januar“, erklärt Vertrauenskörperleiter Detlef Feye. „Da haben wir das genauso gemacht – und bislang sieht das ganz gut aus.“

Oberstes Ziel: Persönlichkeitswahl

Das oberste Ziel des Team IG Metall bei Still in Hamburg ist jedoch, eine Persönlichkeitswahl zu erreichen, keine Listenwahl. Da die Persönlichkeitswahl die demokratischere Wahl ist: Jede Beschäftigte und jeder Beschäftigte kann die Kandidat*innen ihrer oder seiner Wahl wählen.

Credits: IG Metall